LOST BODIES - URBAN ENCOUNTERS

Im September 2021 begleitete Alex mit Team das Tanzensemble Lost Bodies. In einem ersten Schritt war eine Auswahl aus über 1000 Bildern auf Plakatflächen in ganz Heidelberg zu sehen. In einem zweiten Schritt lud im Oktober 2021 eine Ausstellung an der Fassade des Haus am Wehrsteg Menschen aus Heidelberg rund um die Uhr zum Anschauen der Fotografien ein. 

_über das Projekt

Mit LOST BODIES – URBAN ENCOUNTERS eroberten sich Tänzer*innen nach der Erfahrung des Lockdowns ganz unterschiedliche Orte in Heidelberg zurück. Vom 10. bis 12. September 2021 zeigte INTER-ACTIONS 27 Kurzperformances in drei Tagen. Dafür lernten die Tänzer*innen eine Improvisations- Methode, die ihre körperlichen Impulse auf die Umgebung lenkte und jede Aufführung zu einem einmaligen Erlebnis machte. Das Publikum hatte die Möglichkeit, ihnen zu folgen und Tanz an Orten wie Kunstverein Heidelberg, Völkerkundemuseum, Haus am Wehrsteg, Halle02, FensterPlatz, Breidenbach Studios und Karlstorbahnhof Heidelberg zu entdecken.

_die Motivation: Kultur wieder gemeinsam erleben

Die Idee für LOST BODIES – URBAN ENCOUNTERS entstand im zweiten Lockdown aus der Sehnsucht heraus, Tanz wieder in der Stadt sichtbar zu machen. Das Projekt sollte Menschen Begegnungen an öffentlichen Orten ermöglichen und Bürger*innen der Stadt dazu einladen, unterschiedliche Orte der Kultur und Tanzkunst nach den Monaten der Schließung neu zu entdecken. In Form von Bewegungs- und Fotokunst wollte sich LOST BODIES – URBAN ENCOUNTERS auch den Fragen widmen, die aus der Situation des Lockdowns entstanden sind: Welche Rolle hat der Körper in Zeiten des Stillstands gespielt und wie kann uns Bewegung bei der Aufarbeitung der Pandemie-Erfahrung helfen? 

Aus der Idee wird ein Projekt

Im März 2021 erhielt INTER-ACTIONS eine Förderzusage und das Projekt konnte beginnen! Bis zum Sommer wurden Kooperationspartner*innen in Heidelberg gesucht und Tänzer*innen für die besondere Zusammenarbeit gefunden. Ab Ende August wurde gemeinsam geprobt. Zusammen mit den Tänzer*innen Gabriele Ascani, Ismaël Belabid-Lenoir, Fran Martinez, Elvan Tekin, Jacqueline Trapp und TingAn Ying arbeitete der Choreograf Edan Gorlicki daran, die unterschiedlichen Soloauftritte zu gestalten. Die Improvisationsform schult Performer*innen, auf die Impulse ihres Körpers zu hören und lässt auf diese Weise immer neue Bewegungsabläufe entstehen. In der Probenphase in Heidelberg wurde außerdem daran gearbeitet, die vielfältigen Impulse der Außenwelt mit einzubeziehen, wie zum Beispiel die flirrenden Sounds eines Clubs, die losgelöste Atmosphäre des städtischen Lebens oder die Gesprächsfragmente, die Vorbeilaufende an Orten hinterlassen. Nach ersten Proben im Studio zog es die Künstler*innen nach draußen, wo sie die Wirkung der Improvisation erprobten und nach der langen Zeit des Lockdowns für viel Aufmerksamkeit sorgten.

27 Solo-Performances in drei Tagen

An drei aufregenden Tagen zeigten die Künstler*innen siebenundzwanzig Soloperformances an unterschiedlichen Orten in Heidelberg und erlebten jedes Mal vollkommen neue Situationen. Mit dem Fahrrad in der Stadt unterwegs, gestalteten sie Outdoor-Auftritte in der Atmosphäre eines vollen Clubs ebenso wie Improvisationen bei einsetzendem Regen und stille Auftritte in Grünanlagen. Als akustischer Hintergrund dienten die Geräusche des jeweiligen Orts, in manchen Locations wurden sie durch ein Sound Design verstärkt, das Sarah Thöle als Teil des Kreativteams für das besondere Setting geschaffen hatte. In den drei Tagen gab es viele Menschen, die den Künstler*innen von Station zu Station folgten – im Vorfeld hatte die Company Tickets mit detaillierten Zeitplänen in der Heidelberger Café-Bar P11 am Römerkreis verkauft. Dieses Publikum mischte sich mit Passant*innen, die vor Ort auf die ungewöhnliche Situation aufmerksam wurden. Immer wieder blieben Menschen stehen, um zu beobachten, was die bunt gekleideten Performer*innen mitten im städtischen Leben machten. 


Sichtbarkeit in Heidelberg auch nach den Aufführungen


Auch nach den Kurzperformances sorgte LOST BODIES – URBAN ENCOUNTERS in Heidelberg weiter für Aufmerksamkeit. Gerade einmal zwei Wochen nach den Auftritten dokumentierte eine Plakatkampagne die Kunst, die an den unterschiedlichen Locations entstanden war. Eine weitere Ausstellung folgte Anfang Oktober im Heidelberger Haus am Wehrsteg. An der Fassade des Kunstorts, der direkt am vielbesuchten Neckarufer liegt, wurde das Projekt vielen Menschen rund um die Uhr zugänglich gemacht. Die ausgewählten Farb- und Schwarzweiß-Fotos zeigen die markanten Figuren und ihre Bewegungen in den Performances, aber auch die Szenen und Menschen hinter den Kulissen. Dahinter stand die Idee, Kunst zu schaffen, die unterschiedliche Menschen in unterschiedlichen Formen anspricht und die länger als nur einen kurzen Moment zu sehen ist.

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